Das Gebet

Es gibt viele Männer und Frauen, die auf unterschiedliche Weise Gott gedient und verherrlicht haben. Ihre Leben zeigen jedoch eine sehr bedeutende Gemeinsamkeit: sie waren Menschen des Gebets. Diese Lektion geht auf die Wichtigkeit des Gebets ein.

I. Was ist das Gebet?

Das Gebet ist ein Dialog zwischen Mensch und Gott.

Beten bedeutet, dass der Mensch spricht und sich an Gott adressiert.

II. Warum solltest du beten?

Die Bibel ermutigt uns an vielen Stellen zum Gebet und nennt uns zahlreiche Gründe. Hier sind einige aufgelistet:

1. Das Wort Gottes empfiehlt uns, pausenlos zu beten:

Betet ohne Unterlaß!

1. Thessalonicher 5, 17

Mein Herz hält dir vor dein Wort: »Sucht mein Angesicht!« Dein Angesicht, o Herr, will ich suchen.

Psalm 27, 8

2. Gott liebt dich und lädt dich ein, ihn anzurufen. Gottes Herz sehnt sich nach dieser Gemeinschaft mit dir im Gebet:

Rufe mich an, so will ich dir antworten und dir große und unbegreifliche Dinge verkünden, die du nicht weißt.

Jeremia 33, 3

Und das ist die Freimütigkeit, die wir ihm gegenüber haben, daß er uns hört, wenn wir seinem Willen gemäß um etwas bitten.

1. Johannes 5, 14

Das Hohelied repräsentiert Gottes Liebe für seine Gemeinde (die Braut Christi), und ganz persönlich für dich!

Mein Geliebter beginnt und spricht zu mir: »Mach dich auf, meine Freundin, komm her, meine Schöne! […] laß mich deine Gestalt sehen, laß mich deine Stimme hören! Denn deine Stimme ist süß, und lieblich ist deine Gestalt.«

Hohelied 2, 10-14

3. Jesus ist unser Vorbild (Johannes 13, 15). Er hat uns auf der Erde vorgelebt, wie ein Gebetsleben aussehen kann:

Es geschah aber in jenen Tagen, daß er hinausging auf den Berg, um zu beten; und er verharrte die Nacht hindurch im Gebet zu Gott.

Lukas 6, 12

Und nachdem er die Menge entlassen hatte, stieg er auf den Berg, um abseits zu beten; und als es Abend geworden war, war er dort allein.

Matthäus 14, 23

Und am Morgen, als es noch sehr dunkel war, stand er auf, ging hinaus an einen einsamen Ort und betete dort.

Markus 1, 35

Selbst nach seiner Auferstehung und Himmelfahrt ist er unaufhörlich im Gebet und in der Fürbitte für uns:

Wer will verurteilen? Christus [ist es doch], der gestorben ist, ja mehr noch, der auch auferweckt ist, der auch zur Rechten Gottes ist, der auch für uns eintritt [Fürbitte tut]!

Römer 8, 34

4. Das Gebet ist der von Gott bestimmte Weg, um Dinge zu empfangen:

Ihr seid begehrlich und habt es nicht, ihr mordet und neidet und könnt es doch nicht erlangen; ihr streitet und kämpft, doch ihr habt es nicht, weil ihr nicht bittet.

Jakobus 4, 2

Und alles, was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun, damit der Vater verherrlicht wird in dem Sohn.

Johannes 14, 13

So laßt uns nun mit Freimütigkeit hinzutreten zum Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit erlangen und Gnade finden zu rechtzeitiger Hilfe!

Hebräer 4, 16

5. Der Teufel existiert, er ist listig und geht umher wie ein brüllender Löwe (1. Petrus 5, 8). Deswegen werden wir zur Wachsamkeit und Standhaftigkeit im Gebet ermutigt:

So unterwerft euch nun Gott! Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch!

Jakobus 4, 7

Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr standhalten könnt gegenüber den listigen Kunstgriffen des Teufels; denn unser Kampf richtet sich nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Herrschaften, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher der Finsternis dieser Weltzeit, gegen die geistlichen [Mächte] der Bosheit in den himmlischen [Regionen]. […] indem ihr zu jeder Zeit betet mit allem Gebet und Flehen im Geist, und wacht zu diesem Zweck in aller Ausdauer und Fürbitte für alle Heiligen, auch für mich, damit mir das Wort gegeben werde, so oft ich meinen Mund auftue, freimütig das Geheimnis des Evangeliums bekanntzumachen,

Epheser 6, 11-19

6. Im Gebet empfängst du volle Freude im Namen Jesu:

Du wirst mir den Weg des Lebens zeigen; vor deinem Angesicht sind Freuden in Fülle, liebliches Wesen zu deiner Rechten ewiglich!

Psalm 16, 11

Bis jetzt habt ihr nichts in meinem Namen gebeten; bittet, so werdet ihr empfangen, damit eure Freude völlig wird!

Johannes 16, 24

III. Gebetsarten

Anbetung, Lobpreis, Danksagung

Unser Vater, der du bist im Himmel! Geheiligt werde dein Name.“

Matthäus 6, 9

Anbetung = man betet Gott für seinen Charakter an; man sagt, wie Gott ist (Beispiel: „Gott, du bist gut, du bist treu, du bist allmächtig…“)

Lobpreis = man preist Gott für alles, was er in der Schöpfung geschaffen hat (Beispiel: „Du hast Himmel und Erde gemacht…“)

Danksagung = man erkennt an, was Gott in unserem Leben getan hat, was er aktuell tut und noch machen wird.

Geht ein zu seinen Toren mit Danken, zu seinen Vorhöfen mit Loben; dankt ihm, preist seinen Namen!

Psalm 100, 4

Buße, Bekenntnis

Du kannst ausführliche Informationen dazu in der folgenden Lektion zum Thema Vergebung finden.

Bitte, Bittgebet

Gib uns heute unser tägliches Brot.

Matthäus 6, 11

Du flehst und bittest um die Gunst Gottes für deine eigenen Angelegenheiten (Beispiel: „Du bist ein guter Vater! Ich bitte dich, erbarme dich und schenke mir….“). Im Bittgebet kannst du Gott nach folgenden Anliegen fragen:

  1. geistliche Anliegen
  2. irdische Anliegen
Fürbitte

In der Fürbitte addressierst du dich an Gott und betest hierbei für andere Menschen und ihre Anliegen, beispielsweise kannst du für folgende Menschen Fürbitte leisten: deine Familie, deine Nachbarn, dein Land und ihre Regierung, die Gemeinde Braut Christi und ihre Diener Gottes usw.

So ermahne ich nun, daß man vor allen Dingen Bitten, Gebete, Fürbitten und Danksagungen darbringe für alle Menschen, für Könige und alle, die in hoher Stellung sind, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen können in aller Gottesfurcht und Ehrbarkeit;

1. Timotheus 2, 1-2

Und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldnern.

Matthäus 6, 12

Autoritätsgebet, Vollmachtsgebet

Im Autoritätssgebet nutzen wir die Vollmacht, die uns Jesus gegeben hat, um böse Geister zu verjagen (Markus 16, 17) und die Werke des Teufels zu zerstören (Beispiel: „Im Namen Jesu Christi nehme ich meine Vollmacht und leiste Widerstand gegen alle feindlichen Werke….“)

Siehe, ich gebe euch die Vollmacht, auf Schlangen und Skorpione zu treten, und über alle Gewalt des Feindes; und nichts wird euch in irgendeiner Weise schaden.

Lukas 10, 19

Zusätzlich bitten wir um Gottes Hilfe, Schutz und Befreiung vor allen feindlichen Angriffen.

IV. Andere Hinweise zum Thema Gebet

Die Rolle des Heiligen Geistes im Gebet ist, uns die richtigen Worte vor Gott einzugeben. Der Heilige Geist inspiriert uns und schenkt uns die richtigen Worte, die im Willen Gottes sind. Gott erhört Gebete, die im Willen Gottes sind – d.h. sie müssen mit dem Wort Gottes übereinstimmen.

Wenn du erschöpft und müde bist und die Lasten des Lebens dich erdrücken, dann hat Jesus eine Einladung zum Gebet für dich:

Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen! Und ich werde euch Ruhe geben. Nehmt auf euch mein Joch, und lernt von mir! Denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig, und »ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen «; denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.

Matthäus 11, 28-30

Ich schütte meine Klage vor ihm aus und verkünde meine Not vor ihm. […] Höre auf mein Wehklagen, denn ich bin sehr schwach; errette mich von meinen Verfolgern, denn sie sind mir zu mächtig!

Psalm 142, 3. 7

Unsere Gebete werden im Namen von Jesus Christus gesprochen, denn er ist der Mittler zwischen uns und Gott aufgrund seines Opfers:

Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Christus Jesus

1. Timotheus 2, 5

V. Deine Aufgabe

  • Wir lernen beten, indem wir beten. Daher trau dich zu beten! Sprich mit Gott im Namen von Jesus Christus (1. Timotheus 2, 5); der Geist Gottes wird dir helfen (Römer 8, 26).
  • Wenn du eine Inspiration und Hilfestellung zum Gebet brauchst, lies dir Psalm 145 durch.