Vergebung

Diese Lektion hat folgende Ziele:
- Der Christ versteht, auf welcher Basis Gott vergibt.
- Der Christ versteht, wie er seine Gemeinschaft mit Gott aufrecht erhalten kann.
Definition „Sünde“
Jeder, der die Sünde tut, der tut auch die Gesetzlosigkeit; und die Sünde ist die Gesetzlosigkeit.
1. Johannes 3, 4
Sünde ist Gesetzlosigkeit. Sünde ist die Übertretung und der Bruch von Gottes Gesetzen.
Wer nun Gutes zu tun weiß und es nicht tut, für den ist es Sünde.
Jakobus 4, 17
Woher kommt die Vergebung?
Am folgenden Tag sieht Johannes Jesus auf sich zukommen und spricht: Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt!
Johannes 1, 29
Und ihr wißt, daß Er erschienen ist, um unsere Sünden hinwegzunehmen; und in ihm ist keine Sünde.
1. Johannes 3, 5
Denn ich habe euch zu allererst das überliefert, was ich auch empfangen habe, nämlich daß Christus für unsere Sünden gestorben ist, nach den Schriften.
1. Korinther 15, 3
Und fast alles wird nach dem Gesetz mit Blut gereinigt, und ohne Blutvergießen geschieht keine Vergebung.
Hebräer 9, 22
Er hat auch euch, die ihr tot wart in den Übertretungen und dem unbeschnittenen Zustand eures Fleisches, mit ihm lebendig gemacht, indem er euch alle Übertretungen vergab;
Kolosser 2, 13
Jesus Christus nahm die Sünde der ganzen Welt weg, indem er sein Blut vergoss und starb. Er trug alle unsere vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Sünden ans Kreuz.
Beziehung und Gemeinschaft mit Gott
Es gibt einen wesentlichen Unterschied zwischen „Beziehung“ und „Gemeinschaft“:
Beziehung
Eine Beziehung ist eine Verbindung zwischen zwei Personen. Eine Beziehung entsteht durch Blut, Heirat, aus rechtlichen Gründen, etc.
Zum Beispiel: Ein Kind kann niemals aufhören, das Kind seiner Eltern zu sein. Das Blut zwischen Eltern und Kind verbindet sie unwiderruflich miteinander und stellt die Beziehung her. Die Beziehung zwischen Gott und seinen Kindern kann niemals zerbrechen.
Euer Lebenswandel sei frei von Geldliebe! Begnügt euch mit dem, was vorhanden ist; denn er selbst hat gesagt: »Ich will dich nicht aufgeben und dich niemals verlassen!«
Hebräer 13, 5
Gemeinschaft
Gemeinschaft meint den verbalen, emotionalen, persönlichen Kontakt zwischen zwei Wesen. Gemeinschaft beinhaltet den Austausch von Gefühlen und Gedanken, kurzum jede Interaktion zwischen zwei
Personen.
Zum Beispiel: Ein Kind kann die Gemeinschaft mit seinen Eltern brechen, indem es keinen Respekt zeigt, seinen Eltern ungehorsam ist oder rebelliert. Ungehorsam zerbricht die Gemeinschaft zwischen Gott und seinen Kindern.
Die 3 Typen ‚Mensch‘
Der natürliche Mensch aber nimmt nicht an, was vom Geist Gottes ist; denn es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt werden muß. Der geistliche [Mensch] dagegen beurteilt zwar alles, er selbst jedoch wird von niemand beurteilt; denn »wer hat den Sinn des Herrn erkannt, daß er ihn belehre?« Wir aber haben den Sinn des Christus.
Und ich, meine Brüder, konnte nicht zu euch reden als zu geistlichen, sondern als zu fleischlichen [Menschen], als zu Unmündigen in Christus. Milch habe ich euch zu trinken gegeben und nicht feste Speise; denn ihr konntet sie nicht vertragen, ja ihr könnt sie auch jetzt noch nicht vertragen, denn ihr seid noch fleischlich. Solange nämlich Eifersucht und Streit und Zwietracht unter euch sind, seid ihr da nicht fleischlich und wandelt nach Menschenweise?1. Korinther 2, 14 – 1. Korinther 3, 3
Der natürliche Mensch hat weder eine Beziehung noch eine Gemeinschaft mit Gott, weil Christus nicht in ihm ist.
Der geistliche Mensch ist in einer Beziehung und in Gemeinschaft mit Gott, weil Christus in ihm lebt. Ein geistlicher Mensch ordnet sich Gott gerne unter. Ein neubekehrter Christ sollte idealerweise ein geistlicher Mensch bleiben.
Der fleischliche Mensch steht zwar mit Gott in Beziehung, aber er pflegt keine Gemeinschaft mit Gott. Das bedeutet, er trägt Christus in sich, aber ist ihm nicht untergeordnet. Wie man eine zerbrochene Gemeinschaft mit Gott wiederherstellt, behandeln wir in einer späteren Lektion.
Bekenntnis und Buße
Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.
1. Johannes 1, 9
Wer seine Schuld verheimlicht, dem wird es nicht gelingen, wer sie aber bekennt und läßt, der wird Barmherzigkeit erlangen.
Sprüche 28, 13
Das Sündenbekenntnis bedeutet, dass man seine Übertretungen, Schwächen, Sünden… vor Gott erkennt und benennt. Man drückt sein Einverständnis mit Gottes Wort aus und gibt zu, gesündigt zu haben, z.B.: Ja, Herr, ich habe gelogen… Ja, ich habe gehasst…“ usw.
Die Buße ist die bewusste Entscheidung vor Gott, sich von einer bekannten Sünde abzuwenden, um sie nicht mehr zu tun. Die Buße ist die willentliche Umkehr von den bösen Wegen, z.B.: „Ich gebe meine Lügen auf. Ich will nicht mehr weiter lügen… Ich gebe Hass auf. Ab jetzt will ich nicht mehr hassen…“
Wie man im Gebet Buße tut
1. die Sünden namentlich bekennen, d.h. aufzählen
denn ich erkenne meine Übertretungen, und meine Sünde ist allezeit vor mir. An dir allein habe ich gesündigt und getan, was böse ist in deinen Augen, damit du recht behältst, wenn du redest, und rein dastehst, wenn du richtest.
Psalm 51, 5 – 6
2. Gott um Vergebung bitten für die genannten Sünden
3. vor Gott die Entscheidung treffen, dass man die genannten Sünden aufgibt (Buße)
4. um die Kraft des Heiligen Geistes bitten, sodass man nicht mehr in dieselbe Sünde fällt
5. Gott für die Vergebung danken
Diesen Prozess kann man als „geistliche Atmung“ bezeichnen: Man bekennt seine Sünden und tut Buße, d.h. man atmet die Schadstoffe aus. Danach erfährt man die Vergebung und wird mit dem Heiligen Geist erfüllt, d.h. man atmet ein und nimmt Sauerstoff auf, um am Leben zu bleiben.
Wer sagt: »Ich habe ihn erkannt«, und hält doch seine Gebote nicht, der ist ein Lügner, und in einem solchen ist die Wahrheit nicht;
1. Johannes 2, 4
Wer die Sünde tut, der ist aus dem Teufel; denn der Teufel sündigt von Anfang an. Dazu ist der Sohn Gottes erschienen, daß er die Werke des Teufels zerstöre. Jeder, der aus Gott geboren ist, tut nicht Sünde; denn Sein Same bleibt in ihm, und er kann nicht sündigen, weil er aus Gott geboren ist.
1. Johannes 3, 8 – 9